Die fünf Filter

In einer WhatsApp-Gruppe einer Oberstufe fliegen die Nachrichten nur so hin und her. Witze, Memes aber auch … Klatsch. Eines Tages tippt jemand ganz aufgeregt: „Omg, ich habe was richtig Schlimmes über Jamie gehört! Das muss ich euch erzählen!“ Bevor jemand antwortet, meldet sich Sam, der stille und nachdenkliche: „Warte mal. Hast du das durch die fünf Filter geschickt? “Die Gruppe wird plötzlich still. „Fünf Filter? Was redest du da?“ Sam erklärt ruhig: „Denk nach, bevor du klickst oder etwas abschickst. Prüfe das hier zuerst:“

Ist es wahr? Hast du es überprüft, oder nur irgendwo gehört?
Ist es nützlich? Bringt es wirklich etwas für die Unterhaltung oder ist es nur Drama?
Ist es notwendig? Muss man das wirklich teilen oder wäre Schweigen besser?
Ist es freundlich? Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand sowas über dich posten würde?
Ist es sicher? Könnte es jemandem schaden, ihn beschämen oder gefährden?

Der Absender hält inne. „Wow … nein. Eigentlich besteht es keinen einzigen dieser Punkte.“Sam
antwortet: „Dann schick es lieber nicht. Zeig auch online denselben Respekt, den du im echten
Leben zeigen würdest.“Von diesem Tag an hält sich die Gruppe an eine goldene Regel:

 

Denkanstoß: Respekt ist auch hinter dem Bildschirm nicht optional. Wähle deine Worte mit Bedacht online ist immer noch echtes Leben.“