Knitterpapier

Eine Moralgeschichte über die Folgen von Mobbing

 

Eine Lehrerin in New York unterrichtete ihre Klasse über die Folgen von Mobbing. Sie gab ihnen die folgende Aufgabe. Alle Kinder der Klasse bekamen ein Stück Papier und mussten es bemalen, zerknittern, zu einem Knäuel formen, auf den Boden werfen und darauf herumtrampeln. Kurz gesagt, ein richtiges Chaos machen, aber nicht zerreißen. Die Kinder fanden diese Aufgabe lustig und taten ihr Bestes, um das Blatt so stark wie möglich zu zerknittern. Dann wurden sie angewiesen, das Papier vorsichtig wieder zu entfalten, so dass es nicht reißt, und es wieder zu glätten. Sie zeigte ihnen, wie voller Narben und Schmutz das Papier geworden war. Dann forderte sie die Klasse auf, dem Papier zu sagen, dass es ihnen leid tut, dass sie es so sehr zerknittert haben. Aber egal, wie oft sie sich entschuldigten und wie sehr sie sich bemühten, die Falten wieder aus dem Papier zu bekommen, es gelang ihnen nicht, das Papier wieder in seinen vorherigen glatten Zustand zu bringen. Sie wies ihre Schüler auf all die Narben hin, die sie hinterlassen hatten. Und dass diese Narben niemals verschwinden würden, egal wie sehr sie sich bemühten, sie zu beseitigen. So ist das, wenn ein Kind ein anderes Kind mobbt. Sie können sich entschuldigen, Sie können versuchen, es wiedergutzumachen, aber die Narben sind da und sie bleiben. Menschen in ihren 80ern können immer noch erzählen, wie sie in der Grundschule gemobbt wurden. Die Falten sind nicht verschwunden. Die Gesichter der Kinder in der Klasse verrieten ihr, dass ihre Botschaft angekommen war.

Eine Geschichte, die die Auswirkungen von Mobbing für alle sichtbar macht. Diese Geschichte Knitterpapier kann im Unterricht zum Thema Mobbing und Cybermobbing verwendet werden.