Das Gemälde des Glücks
Es war einmal ein Mann, der sich durch harte Arbeit ein gutes Leben aufgebaut hatte.Mit etwas Erspartem ging er zum örtlichen Zen-Meister und sagte: „Ehrwürdiger Meister, hier ist etwas Geld. Bitte male mir ein Bild des Glücks, damit ich es bei mir zu Hause aufhängen kann. “Am nächsten Tag kehrte der Mann zurück. Der Zen-Meister überreichte ihm das Bild, und darauf stand geschrieben:
„Vater tot, Sohn tot, Enkel tot.
“Wütend rief der Mann:„Wie kannst du das nur ein Bild des Glücks nennen?!“ Der Zen-Meister antwortete ruhig: „Dies ist das größte Glück, das ein Mensch erleben kann dass das Leben seinem natürlichen Lauf folgt.Wenn diese Ordnung gestört wird, reicht das Glück nicht mehr aus, um den Kummer zu überwinden.“

Denkanstoß
Du kannst dich glücklich schätzen, wenn das Leben seiner natürlichen Ordnung folgt: erst stirbt der Vater, dann der Sohn, schließlich der Enkel. Wenn diese Reihenfolge durchbrochen wird, ist der Schmerz oft unerträglich. Viele Menschen erleben das Gegenteil: ein Vater, der sein Kind begraben muss, ein Großvater, der seinen Enkel verliert. Dieser Schmerz sitzt tief, weil er gegen den Rhythmus des Lebens geht, wie er sein
sollte. Und genau deshalb spricht dieses „Gemälde des Glücks“ eine stille Wahrheit: Nicht um den Kummer zu verdrängen, sondern um uns daran zu erinnern, wie kostbar es ist, wenn das Leben in der richtigen Ordnung verläuft. Damit wir das sehen, was oft unbemerkt bleibt und dankbar sind für das, was wir haben, solange wir es haben.