Eine Geschichte über Respekt

Es war einmal ein junger König. Er hatte gerade nach dem Tod seines Vaters den Thron geerbt. Sein Vater war von den Menschen sehr geliebt und respektiert worden. Aber der junge König wurde überhaupt nicht respektiert. Die Menschen hielten ihn für stur und arrogant.Der junge König fragte seinen General: „Wie kann ich mehr Respekt erlangen?“ Der General antwortete: „Respekt muss erzwungen werden! Erlass strenge Gesetze und Regeln und bestrafe jeden, der sich nicht daran hält, mit Geldstrafen oder härteren Strafen.“Von diesem Moment an rannten die Menschen davon, wenn sie den jungen König sahen, und gehorchten jedem seiner Befehle. Wenn nicht, drohten ihnen harte Strafen vom Richter. Doch der junge König spürte den Unterschied zwischen dem erzwungenen Respekt, den er erhielt, und dem echten Respekt, den sein Vater einst genossen hatte. Obwohl die Menschen sich vor ihm verbeugten, sah er, dass sie nicht glücklich waren. Also wandte sich der junge König an seinen Premierminister und fragte: „Wie kann ich mehr Respekt erlangen?“ Der Minister sagte: „Respekt kann gelehrt werden! Wir bringen den Menschen bei, was Respekt bedeutet. Dann werden sie lernen, dich als ihren König zu respektieren. Sie werden dankbar sein, dass ihre Kinder so höflich und respektvoll erzogen werden.“Mit der Zeit bemerkte der König tatsächlich, dass ihm durch diesen neuen Ansatz mehr Respekt entgegengebracht wurde. Und doch fühlte es sich immer noch nicht wie der tiefe, warme Respekt an, den die Menschen seinem Vater gezeigt hatten. Außerdem sah er, wie der Minister immer mehr Druck auf die Menschen ausübte, was sie nicht glücklicher machte. Wieder begann der Respekt zu schwinden.

Da erinnerte sich der junge König an den weisen Berater und engen Freund seines Vaters. Er beschloss, ihn aufzusuchen. Der alte Berater hatte sich nach dem Tod des Königs in den Wald zurückgezogen. Als der junge König an seiner Hütte ankam, sagte er: „Ich bin der neue König, Sohn
des Mannes, dem du einst gedient hast. Wirst du mich beraten? Mein Vater sprach immer in höchsten Tönen von dir.“ Der alte Mann erhob sich langsam und machte eine tiefe Verbeugung vor dem jungen König. „Der Respekt, den ich für deinen Vater hatte, war groß“, sagte er. „Es wäre mir eine Ehre, dir zu dienen. Stell deine Frage.“ Der junge König war gerührt von der Demut des alten Mannes. Die tiefe Verbeugung, die freundliche Stimme das ließ ihn klein und unerfahren fühlen. Er fragte: „Warum fühlt sich der Respekt meines Volkes so anders an als der Respekt, den mein Vater erhielt? Was war sein Geheimnis? Sein Trick?“ Der alte Mann lächelte und sagte: „Zuerst lehre ich dich den Trick, und dann verrate ich dir das Geheimnis. Der Trick ist deine Krone, die du von deinem Vater geerbt hast. Oben auf ihr sitzt ein magischer Diamant. Niemand kann den Diamanten sehen, es sei denn, du verbeugst dich tief. Zeige ihn jedem, dem du begegnest. Verbeuge dich so tief, dass
sie ihn wirklich sehen können. Du wirst merken, wie sie dir warmen und liebevollen Respekt entgegenbringen.Aber sei gewarnt: Der Diamant ist magisch und verliert seine Kraft, wenn du nicht oft lächelst und die Menschen freundlich behandelst.“Der junge König war begeistert von diesem
Trick. Von diesem Tag an verbeugte er sich tief vor jedem, dem er begegnete, lächelte und zeigte Freundlichkeit, damit der Diamant seine Kraft nicht verlor. Die Menschen begannen, ihm von Herzen Respekt zu erweisen. Sie begannen auch, einander respektvoller zu behandeln. Es war genau die Art von Respekt, die sich der junge König immer gewünscht hatte.Er kehrte zum alten Mann zurück, um ihm die guten Nachrichten zu überbringen. „Dank dir erhalte ich endlich den Respekt, den ich gesucht habe“, sagte er. „Komm mit in den Palast, wo es warm ist.“„Nein, danke“, antwortete der alte Mann mit einer Verbeugung. „Ich gehöre hierher, in die Natur.“

Dann fügte er hinzu: „Aber denk daran, der Diamant ist nur ein Trick. Er ist nicht wirklich magisch und hat keine besondere Kraft. Der wahre Trick ist, dass der Diamant dich zum Verbeugen gebracht hat. Indem du Respekt gezeigt hast, hast du Respekt zurückbekommen. Dein Lächeln und deine Freundlichkeit gegenüber den Menschen, das ist die wahre Magie.“ Und dann sagte er noch: „Das Geheimnis ist einfach: Um Respekt zu erhalten, musst du ihn zuerst geben.“
Denkanstoß
Respekt ist im Leben nie selbstverständlich er wird gelernt und verdient.
Wir begegnen drei Formen des Respekts, sowohl in uns selbst als auch im Umgang mit anderen:
Erzwungener Respekt: Er entsteht durch Regeln, Autorität und Macht. Man zeigt ihn, weil man muss.
Gelehrter Respekt: Er wird uns beigebracht durch Höflichkeit, Disziplin und Selbstbeherrschung.
Spontaner Respekt: Er kommt von Herzen, wenn wir jemanden bewundern oder verstehen.
Alle drei Formen sind wichtig, aber nur der letzte macht den entscheidenden Unterschied.
Welche Art von Respekt zeigst du? Und welchen Respekt inspirierst du bei anderen?
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